Mit Hans und Fritz durch den Regenwald: Auf dem Surinam-Fluss ins Gebiet der Saramaccaner
Am rechten Ufer des Surinam-Flusses tanzen gelbe Schmetterlinge im hellen Licht, manchmal begegnet uns ein Boot – und wenn wir eine Siedlung passieren, sehen wir bunt gekleidete Frauen am Flussufer, die dort ihre Wäsche waschen. Wir sind in Südamerika unterwegs, fühlen uns aber wie in Afrika. Und das nicht grundlos: rechts und links des Flusses erstreckt sich das Siedlungsgebiet der Saramaccaner, eines der größten Stammesverbünde in Surinam. Eine Gruppierung, die ihre Ursprünge hat in den Siedlungen entlaufener Sklaven, so genannter Maroons, die sich in den Wäldern versteckt hatten. Von der Danpaati Lodge aus besuchen wir ihre Dörfer und unternehmen Exkursionen in den Regenwald. Unsere Guides haben amerindische und afrikanische Wurzeln, tragen aber Namen wie Hans oder Fritz. Eine Auswirkung der holländischen Kolonialzeit, die auch dazu führt, dass die Niederlande dem Land bis heute besonders verbunden sind.
Lohnenswerter Abstecher zum anderen Ufer: Von der UNESCO-Welterbestadt Paramaribo nach Commewijne
Jeden Sonntagmorgen treffen sich Vogelliebhaber auf dem Independence Square in Paramaribo, um ihre Finken um die Wette zwitschern zu lassen. Die Tierschützerin Monique Pool hingegen rettet Faultiere. Die meisten Besucher der Hauptstadt Surinams kommen jedoch nicht deshalb, sondern wegen der UNSESCO-geschützte Altstadt. Rund um das Fort Zeelandia finden sich denkmalgeschützt Holzhäuser, auch in den umliegenden Straßen sind noch viele Kolonialbauten erhalten. Außerhalb der Stadt, in der Provinz Commenwijne, wachsen Sternäpfel, Mangos, Orangen, Kaschuäpfel, Papaya, Guaven und Rambutan. In der ländlich geprägten Gegend am anderen Ufer des Surinamflusses fühlen sich Gärtner, Künstler und Wellnessliebhaber wohl.
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