Redaktionsbüro

Rainer Heubeck

Fernreise-Themen

Marokko: Eine Stadt als blaues Wunder:  Bei Mohammad und Abdul in Chefchaouen

Chefchaouen im marokkanischen Rif-Gebirge ist nicht nur die vermutlich blauste Stadt der Welt, sondern auch ein beliebter Pilgerort und ein faszinierendes Reiseziel. Hier gibt es nicht zwei oder drei Highlights, die man schnell abhaken könnte – vielmehr ist die ganze Stadt eine einzige Sehenswürdigkeit, ja, ein einziges blaues Wunder. Mit dunkelblauen Türen, blauen Fensterrahmen, blaugestrichenen Häusern, blauen Pflastersteinen, blau getünchten Wänden – und zum Teil sogar blauen Grabsteinen.

Marokko: Majestätische Burgmauern, filmreife Zisternen und mystische Innenstädte: Portugiesische Spuren an Marokkos Atlantikküste

Als Aboulkacem Chebri vor knapp dreißig Jahren mit seinem Archäologiestudium in der marokkanischen Königsstadt Rabat fertig war, suchte er nach Arbeit – und fand eine Stelle in einer verfallenen Kleinstadt am Atlantik, etwa 100 Kilometer südlich von Casablanca. Heute ist El Jadida, ein Ort, der über 200 Jahre lang von Portugiesen beherrscht war, herausgeputzt und zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Lässt sich dieser Restaurierungs-Erfolg im Nachbarort Azzemour in den nächsten Jahren wiederholen? Aboulkacem Chebri arbeitet daran. Für ihn ist Azzemour eine mystische Stadt – mit zahlreichen architektonische Perlen und einer faszinierenden Geschichte.

Dominikanische Republik: Mit dem Katamaran durch die Mangroven: Die Halbinsel Samana verbindet Öko- und Badetourismus

Schroffe Karstfelsen ragen aus kristallklarem Wasser: Auf den ersten Blick erinnert der Los Haitises-Nationalpark im Norden der Dominikanischen Republik an die Phang Nga- oder die Halongbucht in Asien. Auf den kleinen Inselchen tummeln sich Pelikane, aber auch Kormorane und Fregattvögel – und wer mit dem Boot zwischen den Inseln kreuzt sieht mit etwas Glück sogar Delfine. Bei einer Exkursion in den Nationalpark Los Haitises nahe der Halbinsel Samana können Badeurlauber zudem Malereien und Skulpturen der Ureinwohner der Karibik entdecken und tief in deren Geschichte eintauchen. Verbinden lässt sich dies mit einem Besuch der palmengesäumten Bacardi-Beach auf der In-Insel Cayo Levantado.

Panama: Balkon unter Baumwipfeln: Öko- und Kaffeetourismus in Nordwesten Panamas

Im Boquete Tree Trek Eco Adventure Park im Nordwesten Panamas gleiten wagemutige Besucher auf Seilrutschen über Schluchten und schweben durch die Baumwipfel oder sie schreiten mit zitternden Knien über spektakuläre Hängebrücken, bis sie an einem einzigartigen Baumwipfel-Balkon haltmachen. Etliche Kilometer von dem Naturparadies entfernt findet sich eine der exklusivsten Kaffeeplantagen Panamas. Die Finca Elida hat sich auf eine milde Kaffeesorte spezialisiert hat, die vor allem von Asiaten nachgefragt wird – den Geisha-Kaffee.

Panama: Ruhig mal aufs Dach steigen: Panamas koloniale Altstadt

Wenn es Nacht wird in Panama City, dann zieht es viele Menschen nicht nur nach draußen, sondern auch nach oben. Die Rooftop-Bars Lazotea, Casa Casco, Barlovente, Salvaje und Tantalo können von der Höhe her zwar nicht mit Skyscrapern im Geschäftsviertel mithalten, doch dafür tobt hier das Leben. Während abends das Barhopping lockt, empfiehlt sich tagsüber eine Art Kirchenhopping: Die Perle unter den insgesamt sieben Gotteshäusern im Kolonialviertel ist die Kirche San Jose, in der ein mehrere Meter hoher barocker vergoldeter Holzaltar bewundert werden kann. Er wurde vor ungefähr 180 Jahren gefertigt, entweder in Peru oder zumindest von einem peruanischen Schnitzer.

Panama: Stolz statt Scham:  Dank der Touristen bewahren die Emberas in Panama ihre traditionelle Kultur

Sie leben im Nationalpark, das Jagen und der Ackerbau sind ihnen verboten. Die Embera in den Provinzen Panamá und Colón haben sich dafür entschieden, einige Dörfer für den Tourismus zu öffnen. „Die Besucher helfen uns, unsere Kultur zu bewahren. Früher haben sich junge Leute oft geschämt, Embera zu sein, heute sind viele stolz darauf, die Emberatracht zu tragen“, berichtet Elvin Flaco, ein Einheimischer im Ort Embera Quera, der regelmäßig Besucher empfängt. Diesen werden Kochbananen und Fische serviert, Flecht- und Schnitzarbeiten verkauft, traditionelle Tänze vorgeführt – und  Heilpflanzen gezeigt, die von den Embera seit Jahrhunderten genutzt werden.

Australien: Felsmalereien, mythische Tiere und geheimnisvolle Geister: Der Injalak-Hügel ist für die Aborigines ein heiliger Ort

Im Arnhemland, einem Teil des australischen Northern Territory, sind die Geschichten aus der Traumzeit noch lebendig. Ein Großteil der rund 20.000 Bewohner der Region stammt von den australischen Ureinwohnern ab, viele von ihnen sind scheu, haben mit Weißen nur wenig Kontakt. Der Aborigine Thommo ist spindeldürr, hat einen weißen Bart und eine weiße Zottelmähne, trägt eine zerschlissene blaue Hose – und er raucht eine Zigarette nach der anderen. Er ist einer von mehreren Aboriginals, die die Erlaubnis haben, ausländische Besucher auf den Injalak-Hügel zu führen. Einen heiligen Berg der Aborigines, gemäß der Traumzeit-Legende ist er Sitz des Long Tom-Traums. Auf dem Hügel sind bis zu 8000 Jahre alte Felszeichnungen zu finden, die Geister und Gebräuche darstellen, aber auch Begräbnisstätten.

Australien: Abenteuerurlaub bei Büffeln und Krokodilen: Im Sumpfboot durch die Bamurru Plains im Mary River-Delta

Ein Känguru hüpft durchs Gras, kurz darauf starten zwei übermütige Kälber eine Rauferei. Die Szene wird untermalt von krähenden, pfeifenden und zirpenden Lauten, mannigfaltigen Vogelschreien, von sägenden Tönen und vom gellenden Ruf der Wildgänse. Ein ganz normaler Tagesanbruch in der Bamurru Plains Lodge, einem Luxus Safari Camp im australischen Northern Territory, das sich auf dem Gelände einer riesigen Büffelfarm befindet, der Swim Creek Station. Das Safari-Camp umfasst Savannen und Wälder, aber auch ein verzweigtes Feucht- und Überschwemmungsgebiet. Insbesondere diese Floodplains sind ein faszinierendes Vogel- und Tierparadies, das mit Wildlife- und Safari-Erlebnisse lockt, die sonst eher für Afrika typisch sind.

Australien: Imposante Termitenhügel und erfrischende Wasserfälle: Der Litchfield Nationalpark im Norden Australiens

Inmitten der weiten, offenen Landschaft des australischen Nordens wirkt der Litchfield Nationalpark, der populärste Nationalpark im Northern Territory, ausgesprochen grün, hügelig und kleinteilig. Besucher lieben den Park, weil es hier keine Krokodile gibt und man deshalb an vielen Stellen gefahrlos schwimmen kann – etwa unterhalb des Wangi-Falls, beim Tjaetaba-Wasserfall und in der Umgebung der Florence Falls. Die Aborigines die hier lebten, führten ein Leben im Einklang mit der Natur – und hatten in dem Park eine Reihe von heiligen Stätten. Imposant sind die meterhohen Termitenhügel am Rande des Nationalparks. Sie wirken fast wie Soldaten in Reih und Glied, weil sie parallel zueinander stehen und identisch ausgerichtet sind.

Hongkong: Galerien, Boutiquen und exzellente Geschäfte mit moderner Kunst: Hongkong Island lohnt sich nicht nur zum Shoppen

Hongkong ist mittlerweile eine Boomtown für Kunst, insbesondere für große Namen und für Maler, die bereits etabliert sind. „Viele Galerien, die sich auf chinesische Kunst konzentrieren, sind hierher gezogen“, berichtet der Kunstliebhaber und Galeriebesitzer Dominique Perregaux. In alten Industriegebäuden im Süden von Hongkong Island, die frei wurden, weil viele produzierende Unternehmen ins chinesische Shenzhen abwanderten, findet sich ein regelrechter Galerie-Cluster. Rossi & Rossi ist hier ebenso vertreten wie „Art Statements“ und die Blindspot Gallery. Im Gefolge der Art Basel Hongkong haben sich zudem weitere führende Galeristen in Hongkong Central niedergelassen. Im Galeriehochhochaus H Queens’ sind unter anderem Hauser & Wirth, Zwirner und Pace mit Dependancen vertreten.

Hongkong: Ein Stundenplan für Hongkong: Viel erleben, wenig zahlen

Der Weg nach Australien ist lang. Wer ein Stopover in Hongkong einlegt, der erspart sich eine 18- oder fast 24stündige Flugreise – und erlebt gleichzeitig eine pulsierende und vielfältige asiatische Metropole. Dabei nützt ein detaillierter Vorschlag für ein zweitägiges Stopover mit ganz viel Hongkong: Von der Fahrt in der Doppelstockstraßenbahn und im Observation Wheel über den Ausflug zum Peak bis zum Besuch der angesagten Rooftop Bars, vom Besuch des Big Buddha in Lantau bis zum Bummel über den Nachtmarkt in der Temple Street – in zwei Tagen lässt sich in Hongkong richtig viel erleben.

Hongkong: Von SoHo nach PoHo: In Hongkong Central auf der Suche nach dem Glück

In Hongkong Central, zwischen SoHo und PoHo, finden sich Antiquitätenläden und Galerien, kleine Boutiquen und Cafés, Kunsthandwerker und Hipsterläden, altehrwürdige Tempel und Talisman-Verkäufer, die an das Geburtsjahr angepasste Glücksbringer verkaufen. SoHo steht dabei für South of Hollywood Road, PoHo heißt ein Stadtviertel rund um die Straße Po Hing Fong. Das chinesische Wort Po steht für „Schatz“ – und Schätze verschiedenster Art kann man in vielen der kleinen Geschäfte hier durchaus finden.

Hongkong: Zwischen Tofupudding und Gadgets: In Sham Shui Po erlebt man einen Hauch des alten Hongkongs

Statt schicker Boutiquen finden sich im Hongkonger Stadtteil Sham Shui Po Straßenmärkte, auf denen verschiedenste Obst- und Gemüsesorten sowie günstige Kleidungsstücke feilgeboten werden. Oder pfiffige Gadgets, Discokugeln und batteriebetriebene Karaokemikrofone. In kleinen, äußerst populären Restaurant werden Reisnudeln mit Sesamsauce verkauft, auch traditionell zubereiteter Tofupudding ist äußerst gefragt. Sham Shui Po, das wir zusammen mit einem einheimischen Guide besuchen, war früher eine Hochburg der Textil-, Reißverschluss- und Knopfindustrie. Als nach der chinesischen Revolution viele Flüchtlinge hier eintrafen, lebten die Menschen überaus beengt – inzwischen freilich sind etliche Public Housing-Blöcke neu renoviert.

Taiwan: Heiße Quellen, tiefe Schluchten, süße Früchte: Taiwan ist als Reiseland überaus reizvoll

Schwefelhaltige heiße Quellen direkt im Hotel, in Taiwan ist das gar nicht so selten. Denn unterhalb der ostasiatischen Insel treffen zwei gewaltige Kontinentalplatten aufeinander – die philippinische und die eurasische Platte. Dieser Zusammenprall ist dafür verantwortlich, dass auf dem relativ kleinen Eiland mehr als 200 Berge mehr als 3000 Meter nach oben ragen. Besonders beeindruckend ist die Landschaft der Taroko- oder Marmorschlucht im Osten des Landes: Auf dem Lushui-Trail laufen wir an senkrecht aufsteigenden Felswänden entlang, durchschreiten mannshohe Fußgängertunnels durch den Fels und balancieren über kleine Brücken.

Taiwan: Wie eine schöne Geisha: Für Teeliebhaber ist Taiwan das ideale Urlaubsland

Der halb oxidierte, in Glas bernsteinfarben schimmernde Oolong-Tee wird direkt am Stadtrand von Taiwans Hauptstadt Taipeh angebaut, beispielsweise von Herrn Chang am Maokong-Hügel. Eine besondere Spezialität des Familienbetriebs ist Guanyin-Tee – ein besonders dunkler und starker Oolongtee. „Je jünger und kleiner die Blätter, desto besser wird der Tee“, versichert A-Cheng, der auf der Lin-Teeplantage im Osten des Landes arbeitet. Urlauber können dort bei der Teeproduktion zuschauen und einen Honey Black Tea probieren, der sein besonderes Aroma dem Appetit von Zikaden verdankt.

Taiwan: Tai Chi, Orakelstäbchen und Meditations-Retreats: Auf Weisheitssuche in Taiwan

Im Konfuziustempel in Taipeh führt man Jahrtausende alte heilige Tänze auf. Im Longshan-Tempel im Stadtteil Wanhau verehren die Besucher mehr als 100 verschiedene Gottheiten. Und im Chung Tai-Tempel in der Nähe von Puli treffen sich bis zu 1000 Menschen auf einmal zu einwöchigen Meditations-Retreats. Auch Buddhisten aus Deutschland sind vom hier praktizierten Chan- bzw. Zen-Buddhismus fasziniert. „Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, Nonne zu werden – weil man viel Weisheit kultiviert und der Suche nach der Wahrheit immer näher kommt. Im Alltag wäre man dafür viel zu abgelenkt“, versichert eine Deutsche, die seit mehr als zwölf Jahren als buddhistische Nonne in taiwanesischen Zen-Klöstern lebt.

Surinam: Mit Hans und Fritz durch den Regenwald: Auf dem Surinam-Fluss ins Gebiet der Saramaccaner

Am rechten Ufer des Surinam-Flusses tanzen gelbe Schmetterlinge im hellen Licht, manchmal begegnet uns ein Boot – und wenn wir eine Siedlung passieren, sehen wir bunt gekleidete Frauen am Flussufer, die dort ihre Wäsche waschen. Wir sind in Südamerika unterwegs, fühlen uns aber wie in Afrika. Und das nicht grundlos: rechts und links des Flusses erstreckt sich das Siedlungsgebiet der Saramaccaner, eines der größten Stammesverbünde in Surinam. Eine Gruppierung, die ihre Ursprünge hat in den Siedlungen entlaufener Sklaven, so genannter Maroons, die sich in den Wäldern versteckt hatten. Von der Danpaati Lodge aus besuchen wir ihre Dörfer und unternehmen Exkursionen in den Regenwald. Unsere Guides haben amerindische und afrikanische Wurzeln, tragen aber Namen wie Hans oder Fritz. Eine Auswirkung der holländischen Kolonialzeit, die auch dazu führt, dass die Niederlande dem Land bis heute besonders verbunden sind.

Surinam: Lohnenswerter Abstecher zum anderen Ufer: Von der UNESCO-Welterbestadt Paramaribo nach Commewijne

Jeden Sonntagmorgen treffen sich Vogelliebhaber auf dem Independence Square in Paramaribo, um ihre Finken um die Wette zwitschern zu lassen. Die Tierschützerin Monique Pool hingegen rettet Faultiere. Die meisten Besucher der Hauptstadt Surinams kommen jedoch nicht deshalb, sondern wegen der UNSESCO-geschützte Altstadt. Rund um das Fort Zeelandia finden sich denkmalgeschützt Holzhäuser, auch in den umliegenden Straßen sind noch viele Kolonialbauten erhalten. Außerhalb der Stadt, in der Provinz Commenwijne, wachsen Sternäpfel, Mangos, Orangen, Kaschuäpfel, Papaya, Guaven und Rambutan. In der ländlich geprägten Gegend am anderen Ufer des Surinamflusses fühlen sich Gärtner, Künstler und Wellnessliebhaber wohl.

Thailand: Ein Kinnhaken im Luxushotel:  Südthailand zwischen Action und Entspannung

„Jab, Jab“ schreit Lek – und hält mir ein Polster entgegen, auf das ich so hart wie möglich schlagen soll. Es ist meine erste Stunde Unterricht im Thai-Boxen, und die meiste Zeit verstehe ich nur Punch und Bahnhof. Ein Hotelaufenthalt in Thailand, das ist nie eine Allerweltserfahrung, die überall sein könnte, sondern immer auch eine Begegnung mit der örtlichen Kultur. Das beginnt bei der Architektur und beim Essen und es setzt sich fort bei den Wellness- und Sportangeboten wie dem Thaiboxen und beim Ausflugsprogramm. Zum Beispiel auf Ko Yao Noi. Bei einer Inseltour besucht man Kunsthandwerker, erlebt, wie Affen die Kokosnüsse vom Baum holen – und genießt frisch gefangenen Fische und Meeresfrüchte.

Thailand: Meeresschildkröten, Mangrovenwälder und traditionelle Heilkunst: Thailands unentdeckter Süden

Missoni und Dory zögern keine Sekunde. Kaum sind sie am Thai Muang-Strand in der thailändischen Provinz Phang Nga in den Sand gesetzt, kennen die beiden grünen Meeresschildkröten nur noch eine Richtung. Sie pflügen sich geradeaus durch den Sand und steuern zielsicher das weiß schäumenden Wasser der Andamanensee an. „Die Tiere sind bedroht, durch die Verbauung der Küsten, aber auch durch die großen Fischereiflotten“, berichtet Nipon Seanin, der Leiter eines Schildkrötenschutzprojektes, das man in der Provinz Phang Nga besuchen kann. Ebenso wie den Ort Tha Din Daeng, in den Kajaktouren durch die Mangroven angeboten werden – und die alte chinesische Apotheke in Takua Pa, deren Inhaber auf Kräuter- und Rindenmischungen schwört.

Israel: Salzwüsten, Wasserfälle und künstliche Sümpfe: Vom Toten Meer nach Galiläa

Auf dem Pfad hoch zum König-David-Wasserfall sind zahlreiche Familien unterwegs, aber auch etliche Grüppchen mit jungen Leuten. In der Oase En Gedi gibt es Wanderwege und Thermalquellen, alte Tempel und Synagogen, einen Kibbuz und Wasserfälle. Mehr als 200 Kilometer weiter nördlich, im Hula Reservat, erspähen wir von Holzpfaden aus Vögel, außerdem Nutria, Wasserschildkröten und Fische. Das Reiseland Israel bietet eine faszinierende ökologische Vielfalt auf kleinem Raum –  eine abenteuerliche Jeeptour durch die Wüste, eine Oasenwanderung und Vogelbeobachtung lassen sich perfekt verbinden.

Australien: Kakadus, Kängurus und Jahrtausende alte Fußabdrücke: Faszinierende Nationalparks im Südosten Australiens

Wer den Mungo-Nationalpark zusammen mit dem Aborigine besucht, der stapft durch Sanddünen, klettert auf Sandhügel und durchschreitet Sandcanyons, erfährt aber auch viel über die Traditionen der australischen Ureinwohner. Besonders beeindruckend: die wallartigen Sanddünen am Rande des ausgetrockneten Mungo-Sees. Während die nachtaktiven Tiere, die in der Sandwüste des Mungo-Nationalparks leben, kaum zu sehen sind, frühstücken wir in der waldreichen Mittelgebirgslandschaft der Grampians mit weißen Kakadus und grauen Wallaby-Kängurus.

Australien: Bummeln durch Gässchen und Arkaden: Mit Fiona Sweetman durch die wiederauferstandene Melbourner Innenstadt

Vor etwa fünfundzwanzig Jahren, so berichtet Fiona Sweetman, war Melbournes Innenstadt so gut wie tot. Doch seither ist die Stadt gewissermaßen wiederauferstanden, und dort, wo früher Zugangs- und Versorgungswege für Fertigungsstätten und Lagerräume waren, finden sich jetzt Galerien, Cafés, Sushi-Restaurants und Donat- und Bagelshops, kurzum – eine vielfältige und kleinteilige Einkaufs- und Ausgehwelt, wie sie in Australien ihresgleichen sucht. Fiona Sweetman zeigt auf Hidden Secrets-Touren die besten Restaurants und Geschäfte, informiert über die Stadtentwicklung und zeigt originelle Street Art.

Australien: Chloé statt Sisi: Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den zwei lebenswertesten Städten der Welt

Welche Stadt hat die weltweit höchste Lebensqualität? Glaubt man der Intelligence Unit (EIU) des Magazins Economist ist das Ergebnis eindeutig. Im Sommer 2016 kürte sie die zweitgrößte Stadt Australiens erneut zur lebenswertesten Stadt der Welt. Ihre Studie bewertete 140 Großstädte nach verschiedenen Kriterien. Seit sechs Jahren liegt Melbourne bei diesem weltweiten Ranking vorne – in der Regel landet die Vier-Millionen-Einwohner-Stadt knapp vor Wien. Zwischen beiden Städten gibt es eine Reihe von Parallelen, aber auch Unterschiede.

Macau: Mit dem Flüchtlingsjungen kam das Glück: Macau zwischen Kirchen und Casinos

„Macau war immer offen, es hat Flüchtlinge immer willkommen geheißen und aufgenommen“, berichtet Pater Luis Manuel Fernandes Sequeira. Er ist im Jahr 1949 geboren, dem Jahr der kommunistischen Revolution in China, die ebenfalls Fluchtbewegungen nach Macau auslöste. Sequeira war mehrere Jahrzehnte lang einer der führenden Jesuitenpater in Macau, das heute als Sonderverwaltungszone wieder zu China gehört. Nicht alle Flüchtlinge, die zu Kolonialzeiten in Macau landeten, waren auf Unterstützung angewiesen. Ein 21-jähriger Student aus Hongkong, der im Jahr 1942 vor der japanischen Besatzung nach Macau geflohen war, konnte sich bereits nach kurzer Zeit selbst helfen. Der ehemalige Flüchtlingsjunge ist heute einer der reichsten Chinesen der Welt. Sein Geld verdiente er mit Fähren und mit einem Casinoimperium. Doch er machte damit nicht nur sich selbst reich, er brachte auch Macau, ehedem eine verarmte portugiesische Kolonie in Fernost, eine pittoreske Azulejos-, Eiertörtchen-und Kopfsteinpflasterwelt, einen Schub in Richtung Wohlstand und Moderne.

Macau im Schatten der Lotusblüte: Vom Mandarin-Haus bis zum Venetian

Während früher das Mandarin Haus mit seinen rund sechzig Zimmern, das heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, eines der größten Gebäude Macaus war, hat der größte Bau der heutigen Zeit ganz andere Dimensionen. Im „Venetian“ finden sich knapp 3000 Hotelsuiten, ein Einkaufszentrum mit mehr als 350 Geschäften sowie ein Veranstaltungssaal mit 15.000 Plätzen. Es beherbergt das größte Casino der Welt mit etwa 800 Spieltischen und mit circa 3400 „hungrigen Tigern“, so der örtliche Kosename für die in Macaus Casinos allgegenwärtigen Geldspielautomaten. Hunderte von Glücksspielautomaten locken die Besucher auch ins „Grand Lisboa“, das die Form einer Lotusblüte hat und vor allem am chinesischen Geschmack ausgerichtet ist. Doch wer das Casino-Hotel verlässt, braucht zu Fuß nur gute fünf Minuten zum kopfsteingepflasterten Largo do Senado, und schon fühlt er sich nicht mehr wie in einer asiatischen Kunstwelt, sondern fast wie in Lissabon.

Thailand: Mit aufgerissenem Maul und langer Nase: Beim Phi Ta Khon-Festival in Nordostthailand tanzen die Geister

Wer blickt da noch durch? Beim Phi Ta Khon-Festivals im thailändischen Dan Sai mischen sich Religion und Animismus. Buddhismus, Hinduismus, Fruchtbarkeitsrituale – von allem ein bisschen. Und dazu natürlich ganz viel Sanuk, denn so lautet das thailändische Wort für Spaß. An den Festivaltagen, in diesem Jahr vom 6. bis zum 8. Juli, gleicht die Stadt Dan Sai einem Hexenkessel. Viele der Maskierten sind mit Glocken behangen und halten ein langgezogenes Holzstück in der Hand. Fast alle Phi Ta Khon-Geister haben eine große, krummgebogene Holznase. Dazu kommt ein großer, manchmal geschlossener, meist aber weit aufgerissener Mund mit riesigen Zähnen.

Thailand: So geht Urlaub auf dem Bauernhof in Thailand: Alte Traditionen und neue Ideen bei den Reispflanzern im Nordosten Thailands

Nu-Dee pflanzt heute auf etwas mehr als einem Hektar Land fünf verschiedene Reissorten an, darunter Jasminreis, schwarzen Jasminreis und Riceberry. Und sie gibt ihr Wissen über Bio-Reisanbau gerne weiter, zudem sollen Besucher aber auch die Möglichkeit bekommen, selbst beim Reisanbau und bei der Reisernte mitzuarbeiten. Die Voraussetzungen dafür sind gut, denn ihre Mutter Ubol Tahwichai, eine pensionierte Lehrerin, betreibt auf einem Teil des Anwesens in der Provinz Loei im Nordosten Thailands schon länger eine kleine Bungalowanlage nebst Campingplatz. Urlaub direkt beim Reisbauern – diese Möglichkeit gibt es auch im Ort Ban Na Pa Nat, der von der Volksgruppe der Tai Dam bewohnt wird. Dort bieten mehrere Familien einfache Übernachtungsmöglichkeiten an. Wer kommt, kann den Alltag im Dorf kennenlernen, die Reisfelder besichtigen, ein Museum zur Tai Dam-Kultur besuchen und in einer kleinen Weberei dabei zusehen, wie die traditionell mit Indigo gefärbten Tai Dam-Trachten hergestellt werden.

Kolumbien: Magische Stadt am karibischen Meer: Mit „Gabo“ durch Cartagena de Indias

Seine erste Nacht in Cartagena de Indias verbrachte Gabriel García Márquez, in Kolumbien meist schlicht „Gabo“ genannt, angeblich auf einer Parkbank an der Plaza de Bolívar. Das Gebäude der Zeitung, in der Márquez arbeitete, der Sitz der Stiftung, die er später gründete, sein ehemaliges Wohnhaus, die Plaza de Bolívar, wo der Autor 1948 auf einer Parkbank schlief –  all diese Orte sieht man einer Audioguide-Tour auf seinen Spuren, die auch auf Deutsch angeboten wird. Viel mehr noch als Gabriel García Márquez folgt man während der Tour jedoch dem Leben von Figuren, die seiner schier unendlichen Phantasie entsprungen sind: Etwa Fermina Daza und Florentino Ariza. Die beiden stehen im Zentrum einer Liebesgeschichte, die Florentino Ariza zwar nicht 100 Jahre Einsamkeit, doch dafür mehr als fünfzig Jahre sehnsüchtiges Schmachten bereitete, einer grandiosen Erzählung, die als Roman und als Film zum Welterfolg wurde – und die wie kaum ein anderes Buch von Márquez die kolumbianische Kolonialstadt Cartagena de Indias zur Bühne machte: Die Liebe in den Zeiten der Cholera.

Malawi: Buntbarsche, Seeadler und tanzende Fischer: Sonnenuntergang auf dem Malawisee

Egal, wo man sich am Malawisee aufhält, am spektakulärsten wirkt der See am frühen Abend. Dann taucht die untergehende Sonne das Wasser in ein gelblich-orangefarbenes Licht. Die Fischer, die aufrecht in kleinen, hölzernen Einbaum-Kajaks sitzen, sind dann nur noch als dunkle Silhouette zu sehen. Viele der Fischer, die wir bei der Dhau-Fahrt in den Sonnenuntergang sehen, leben in den nahe gelegenen Dörfern Mbeya, Mtewa und Ksankha. Die Tradition des geheimnisvollen Maskentanzes der Chewa, des Gule Wamkulu-Tanzes, ist dort noch lebendig.

Malawi: Tierbeobachtung auf Livingstons Spuren: Auf Safari in Malawi

Während wir auf der Terrasse des Mvuu-Lodge sitzen, grasen Warzenschweine und Flusspferde friedlich nebeneinander am Ufer des Shire-Flusses. Auch Antilopen und Affen sind zu sehen – und am gegenüberliegenden Flussufer zieht gerade eine Elefantenherde vorbei. Doch das Idyll täuscht. Viele Tierarten, die früher hier heimisch waren, wurden ausgerottet oder stark dezimiert. Mittlerweile steuern Naturschützer aktiv gegen – und siedeln im Elefanten, Nashörner, Büffel, Zebras und Säbelantilopen im Liwonde-Nationalpark wieder neu an.

Philippinen: Strampeln statt im Stau stehen – mit dem Fahrrad durch die Megacity Manila

Wenn Jessie Mendoza redet, dann bewegen sich seine kräftigen, leicht gedrungenen Hände so gut wie ständig. Fast scheint es, als wolle er ein Orchester dirigieren. Seine Bewegungen unterstreichen die Bedeutung seiner Sätze, etwa wenn es um den philippinischen Freiheitshelden Lapu Lapu geht, oder um den Nationalhelden Rizal. Doch Jessies Hände sind nicht nur beim Reden wichtig, noch bedeutsamer sind seine Gesten und Handzeichen, wenn er auf einem kleinen Klapprad vor einer Gruppen von Touristen herfährt, die sich auf ein ganz besonderes Abenteuer eingelassen haben: Eine Fahrradtour durch die chronisch staugefährdete 20-Millionen-Metropole Manila, eine Stadt, die Dan Brown in seinem Buch Inferno als „Tor zur Hölle“ bezeichnet hat, die aber auch ganz andere Facetten hat.

Philippinen: Jenseits der Schokoladenseite: Eine Slumtour zu den Müllsammlern von Manila

Im Barangay 105 der philippinischen Hauptstadt Manila wird so gut wie alles gesammelt und wiederverwertet, was die Stadt ausspuckt – gebrauchte Plastikbecher und Altreifen, Metalle, zerbrochene Flaschen und Essensreste. Am Straßenrand finden sich zahlreiche „Junk Stores“, die den Müllsammlern abkaufen, was sie eingesammelt haben. Die Behelfsunterkunftsarea, in der viele Sammler leben, kann im Rahmen einer Slumtour besucht werden. Konzipiert wurde diese von einer gemeinnützigen Organisation, die im Viertel auch Sozialprojekte betreibt – und der Rundgang wird von Guides durchgeführt, die auch selbst im Slum wohnen. „Leben im Slum, das heißt vor allem, eingeschränkten Zugang zu Wasser und Elektrizität und keine ausreichenden Sanitäranlagen und Toiletten“, berichtet Slumführerin Remy, die uns mit nimmt in ihr Viertel.

Kolumbien: Kolumbien-Urlaub auf den Spuren des Kaffees: Warum Tourismus, Kakao und Bier dem Anbau von Gourmetkaffee Konkurrenz machen

Kolumbien ist der viertgrößte Kaffeeanbauer der Welt und bekannt für seinen Gourmetkaffee. Wer während einer Kolumbienreise Kaffee-Haciendas besucht, erfährt jedoch Erstaunliches: Für viele Pflanzer rechnet sich der Anbau nicht mehr, sie weichen deshalb auf lukrativere Geschäftsfelder aus. Dennoch lohnt sich ein Besuch in der Kaffeezone bei Armenia und Pereira und im Kaffeeanbaugebiet in der Sierra Nevada bei Santa Marta: Dort gibt es nicht nur viel zu sehen, die Kaffeebauern haben auch viel zu erzählen und bieten charmante Unterkünfte.

Kolumbien: Fossilien, Früchte, Filmkulissen: Eine Zeitreise in die Kolonialstädte Villa de Leyva und Barichara im kolumbianischen Hochland

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land? Diese Frage können Kolumbienreisende nicht leicht beantworten, denn es stehen mindestens ein Dutzend charmante Kolonialstädte für einen Besuch zur Wahl. Im Hochland bezaubern Villa de Leyva und Barichara mit kolonialem Flair. Was den Reiz der Städte ausmacht und warum sich Auswanderer aus Österreich und Deutschland dort überaus wohl fühlen, das erfahren Ihre Leserinnen und Leser in einer aktuellen Reportage. Darin steht auch, was Villa de Leyva mit Dinosauriern und mit Werner Herzog zu tun hat und wie Ameisenhintern in Barichara als schmackhafter Snack zubereitet werden.

Kolumbien: Kreuzweg mit Helm: Die Salzkathedrale bei Zipaquirá

Bergarbeiter haben einen gefährlichen Job. Deshalb ist es kein Wunder, dass sie – gerade in einem katholisch geprägten Land – vor dem Weg in den Schacht häufig um Beistand von oben bitten. Doch weil sie baufällig war, musste die kleine Wallfahrtskapelle, die sich die Arbeiter des Salzbergwerks im kolumbianischen Zipaquirá selbst gebaut hatten, vor 25 Jahren geschlossen werden. Unterstützt von einem Star-Architekten packten die Minenarbeiter an und bauten sich eine neue Gebetsstätte. Das Ergebnis: Die Salzkathedrale von Zipaquirá, die größte unterirdische Kapelle der Welt. In ihrem Zentrum: Ein 8500 Quadratmeter großer Dom im Inneren des Berges, der rund 8000 Personen fasst.

Kolumbien: In-Stadt Medellín: Bibliotheken statt Bomben – von der gefährlichsten zur innovativsten Stadt der Welt

Bibliotheken in Problemvierteln, Seilbahnverbindungen und Rolltreppen in außerhalb gelegene Stadtteile und „urbane Akupunktur“ haben Medellín zu einem Sprung nach vorne verholfen. Medellín ist inzwischen angesagt und sexy, spätestens, seit das Wall Street Journal und das Urban Land Institute die zweitgrößte Stadt Kolumbiens im Jahr 2013 zur innovativsten Stadt der Welt gekürt haben. In der Stadt herrscht Aufbruchsstimmung – und auch die Urlauber, die ich hier treffe, sind durchweg begeistert. „Es ist eine tolle Stadt, wir haben uns keinen Moment unsicher gefühlt“, berichtet ein junges Pärchen aus Süddeutschland, das in einem Hostal im Stadtteil Poblado untergekommen ist. Wer Medellín, die Hauptstadt des kolumbianischen Bundesstaats Antioquia, besucht, sollte tunlichst ein Wochenende mit einplanen. Denn dann zeigt sich, dass die Paisas, so nennt man die Bewohner der Region, überaus lebenslustig, ja zum Teil regelrecht feierwütig sind. Vielleicht, weil sie einiges nachzuholen haben. „In den 80er und Anfang der 90er Jahren traute sich hier abends niemand auf die Straße, alle hatten Angst“, erinnert sich Paula, eine Einheimische, die in der Zeit aufwuchs, in der Medellín vor allem durch Drogenkriege Schlagzeilen machte und als gefährlichste Stadt der Welt galt.

Cabo Verde: Bananen, Kaffee und Zuckerrohr: Eine Wanderung durch das grünste Tal der Kapverden

In den schroffen Bergen der Insel Santo Antão fangen sich die Wolken, so dass es hier mehr Wasser gibt als andernorts. Auf kleinen Terrassen pflanzen die Bewohner des Paúltals deshalb Kohl, Karotten und Tomaten. Auch Kaffee und Bananen gedeihen vortrefflich, sowie Zuckerrohr, das die Grundlage bildet für den hochprozentigen kapverdischen Grogue. Inselführerin Hetty Guddens kennt die schönsten Wanderwege, aber auch die verschiedenen Pflanzen. Mal entdeckt sie am Wegrand einen Guavenbaum und pflückt gleich eine reife Frucht, mal sieht sie Heilkräuter wie die „Kuhzunge“, die bei Husten und Asthma helfen soll.

Cabo Verde: Von der Blechhütte an die Uni: Mit Mirian Lopes durch Ribeira Bote

Das Problemviertel Ribeira Bote gehört zu Mindelo, der zweitgrößten Stadt auf den kapverdischen Inseln. Seit 2012 werden Rundgänge durch das Viertel angeboten. Dabei geht es nicht darum, die Bewohner des Quartiers, das aus einer illegalen Blechhüttensiedlung hervorging, zu begaffen, sondern darum, mit ihnen und mit einheimischen Künstlern ins Gespräch zu kommen. „Wir besuchen jedes Mal andere Leute, damit niemand neidisch wird“, erläutert die Psychologin und Stadtteilführerin Mirian Lopes. Die 23-Jährige ist selbst hier aufgewachsen und kennt die Probleme, aber auch die Potenziale des Stadtteils aus eigener Erfahrung.

Chile: Mit Farbe und Phantasie: Die Auferstehung Valparaisos

Was wäre, wenn Friedensreich Hundertwasser nicht nur Häuser, sondern eine ganze Stadt gebaut hätte? Sie sähe aus wie Valparaiso, eine chilenische Hafenstadt mit knapp 300.000 Einwohnern. Die traumhafte Lage, die gewaltigen Schiffe in der Bucht, die altmodischen Aufzüge, von denen 15 erhalten, aber derzeit nur vier in Betrieb sind, die Hügel voll bunter Häuser: All dies lässt sich in Valparaiso nicht nur in real erleben – es ist auch das Hauptmotiv vieler Wandmalereien, mit denen sich die zu neuem Leben erwachte UNESCO-Welterbe-Stadt inzwischen selbst feiert. Was für eine phantastische Wiederauferstehung.

Argentinien: Klein-Italien am Fuße der Anden: Unterwegs im größten Weinbaugebiet Südamerikas

Rund 900 von 1200 argentinischen Weingütern finden sich am Rande der Anden, in der Provinz Mendoza, einem wüstenartigen, sehr regenarmen Gebiet. Viele davon sind Familienbetriebe, meist mit italienischen Wurzeln. Wie das Zuccardi-Weingut in Maipu oder das Catena-Weingut in Luján de Cuyo. Wer diese Weingüter besucht, kann dort den für die Region typischen Malbec verkosten, eine schwere, vollmundige Rotweinsorte, die ursprünglich aus Frankreich stammt, die am Fuße der Anden jedoch bestens gedeiht. Ebenfalls lohnenswert: Das Weinlesefest (Vendimia) im März sowie das Masters of Food & Wine-Festival im Mai, das edle Weine mit kulinarischen Spezialitäten kombiniert.

Argentinien: Ein Obelisk, ein Haus auf dem Dach – und immer wieder Evita. Auf Kostenlos-Tour durch Buenos Aires

Einfach ein neues Leben anfangen, etwas ganz anderes tun – wer träumt davon nicht manchmal? Victoria Bottino hat sich diesen Traum erfüllt. Sie hat ihre Stelle als Buchhalterin gekündigt und ist um die Welt gereist. Als sie wieder zurückgekehrt ist in ihre Heimatstadt Buenos Aires, wollte sie nicht wieder zurück in den gleichen Trott. Deshalb hat sie sich entschlossen, von nun an ausländische Touristen durch ihre Stadt zu führen. Die Touren, die nicht im Panoramafenster-Bus durchgeführt werden, sondern zu Fuß, sind kostenlos. Sie zeigen Individualreisenden die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zwischen Kongresspalast und Plaza de Mayo – und geben Einblick in den argentinischen Alltag. Die Inspiration zu den Kostenlos-Touren, die von einer Gruppe von mehreren jungen Argentiniern angeboten werden, entstand durch einen Besuch in Berlin.

Argentinien: Rosen für Evita: Der Recoleta-Friedhof in Buenos Aires

Wenn Patricia Salao mit Gästen aus aller Welt auf Friedhofstour geht, spaziert sie zwischen kunstvollen Skulpturen und kleinen Palästen. Sie streift griechische Tempel, gotische Kathedralen und ägyptische Pyramiden in Miniatur-Version. Auf den Friedhof in Recoleta, einem vornehmen Stadtviertel von Buenos Aires, bauten sich die Reichen vor allem in der Zeit von 1880 bis 1930 teure und aufwändige Grabdenkmale. Der populärste Ort auf dem Friedhof ist das Grab von Maria Eva Duarte de Perón, genannt Evita. Ihr Mausoleum aus schwarzem Marmor ist vergleichsweise schlicht –  doch immer finden sich davor  frische Blumen, die Verehrer der früheren First Lady Argentiniens niederlegen.

Thailand: Als Bangkok noch ein Dörfchen war – Ayutthaya und Sukhothai, zwei thailändische Provinzstädte mit königlicher Vergangenheit

Ein Besuch im Königpalast in Bangkok gehört für viele Thailand-Reisende zum Pflichtprogramm. Was viele Besucher nicht wissen: Der Palast ist im Grunde genommen nur eine Kopie. Sein Vorbild war ein prachtvoller Palast, der in der früheren Hauptstadt des Königsreichs gestanden war: einer Stadt namens Ayutthaya, die über Jahrhunderte das Zentrum des Landes war und die seit 1991 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Ein Besuch in Ayutthaya verbindet man idealerweise mit einer Reise nach Sukhothai. Diese imposante Ruinenstadt liegt 450 Kilometer nördlich von Bangkok und zählt ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe.   Sukhothai war zwar nur rund 100 Jahre lang die Hauptstadt Siams, von 1239 bis 1350, doch in dieser Zeit entstand nicht nur das Thai-Alphabet, sondern auch ein neuer Kunststil.

Thailand: Malende Elefanten und Puffreis mit Kokoszucker: Mit der Reisbarke durch Zentralthailand

Früher transportierte die „Thanatharee“ Reissäcke von Zentralthailand nach Bangkok, heute fährt das Teakholzboot mit Touristen zu Elefantencamps und in kleine Dörfer. Wer mit einer Reisbarke auf den Flüssen rund um Ayutthaya unterwegs ist, erlebt ein Thailand, wie es nur wenige Touristen kennen. Er trifft frühmorgens auf buddhistische Mönche, fährt mit dem Fahrrad auf Seitenstraßen und durch kleine Dörfer und schaut thailändischen Hausfrauen beim Zubereiten der Currypaste über die Schulter. Weitere Highlights: ein Treffen mit Elefantenbabys und der Besuch einer Süßigkeitenmanufaktur, in der aus Puffreis, Nüssen und Kokoszucker phantastische Leckereien kreiert werden.

Thailand: Lotuswurzeln, Bambuswürmer, Reisgras-Tee, Stinkfrüchte und fliegender Spinat: eine kulinarische Reise von Phitsanulok nach Sukhothai

Gegrillte Bambuswürmer oder fliegender Wasserspinat – wer den Nachtmarkt in Phitsanulok besucht, sollte experimentierfreudig sein. Das gilt für das Insektenangebot ebenso wie für die verschiedenen Gemüsesorten, die dort verkauft werden – darunter Rambutan und Jackfrüchte, Durian und Longkong. Doch die Thai-Küche umfasst weit mehr: Lotusblumen beispielsweise gelten als Spezialität, von dieser Pflanze wird in der Küche fast alles verwendet – von der Wurzel bis zur Blüte. Weniger traditionell, dafür sehr innovativ ist das Angebot einer organischen Farm bei Sukhothai: dort wird unter anderem Reisgras-Saft, Reisgras-Tee und sogar eine Reisgras-Eiscreme serviert.

Südafrika: Fair Trade im Tourismus: Die Bulungula Lodge an der südafrikanischen Wild Coast

Wasser holen, Brennholz sammeln und Maiskörner zerquetschen – wer den Xhosa Ort Nqileni an der südafrikanischen Wildcoast besucht, erlebt den Alltag der Dorfbewohner hautnah. Und stellt gleichzeitig fest, dass Fair Trade auch im Tourismus funktionieren kann: Denn die Dorfbewohner sind Mitbesitzer der Lodge, die Gemeindeversammlung vergibt die Arbeitsplätze nach sozialen Kriterien – und durch Solaranlage, Komposttoiletten und „Raketenduschen“ stimmt auch die Ökobilanz.

Südafrika: Drei Elefanten, drei Geparden und drei Löwenbabys: Mit Roger Gordon durchs Inkwenkwezi Game Reserve

Weiße Löwen, Elefanten, Nashörner, Geparden, Zebras, Antilopen, Giraffen und Strauße beobachten – und das in einem malariafreien Gebiet und mit Blick aufs Meer. Das Inkwenkwezi Game Reserve in Südafrika bietet Besuchern ein außergewöhnliches Natur- und Safarierlebnis, ergänzt durch vielfältige Outdoor-Aktivitäten. Nach Voranmeldung können Touristen hier sogar einem Rangerausbilder über die Schulter sehen und ihn bei seinen Unterrichtsstunden begleiten.

Libanon: Von Beirut nach Baalbek und Byblos – Weltkulturerbeland Libanon

Baalbek, Byblos und Beirut, drei der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Libanon, haben eines gemeinsam: Ihr Name beginnt jeweils mit dem Buchstaben B. Zwei dieser drei Stätten – die faszinierenden Ruinenstädte Baalbek und Byblos – stehen als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO. Sie – und die pulsierende Metropole Beirut – sind die Hauptgründe dafür, dass sich der Libanon touristisch im Aufwind befindet. Immer mehr Deutsche, Österreicher und Schweizer sowie Italiener und Franzosen entdecken das geschichtsträchtige Mittelmeerland, das zwar klein ist, aber ungemein vielfältig.

Barbados: Wasserschildkröten, Windmühlen und Rum-Shops: Barbados ist weit mehr als nur eine Badeinsel

Kristallklares Wasser, weiße Sandstrände mit sanften Wellen, grandiose Tauch- und Schnorchelspots und eine faszinierende Unterwasserwelt. Daran denken viele, wenn sie in die Karibik reisen – und all das ist dort durchaus auch anzutreffen. Doch wer nach Barbados fliegt, auf die östlichste Insel der kleinen Antillen, der ist gut beraten, nicht nur Sonne und Strand zu genießen, sondern die Insel und ihre Umgebung auch aktiv zu entdecken. Sei es bei einer Inselsafari im Landrover, einer geführten Wanderung im wilden Osten der Insel – oder bei einer Katamaranfahrt, bei der die Besucher an einem der Haltepunkte gemeinsam mit grünen Meeresschildkröten durchs Wasser schwimmen.

Barbados: Wukking-up mit Feuer unter den Füßen: Beim Crop Over wird Barbados zum Hexenkessel

Wer wird Party Monarch, Sweet Soca Monarch, Calypso King und Peoples Monarch? Diese Fragen bewegen viele der rund 280.000 Einwohner der Karibikinsel Barbados jedes Jahr im Juli und August. Denn dann wird das Crop Over-Festival gefeiert, eine Mischung aus Erntedenkfest und Karneval, dessen Wurzeln in der Zeit des Zuckerrohrbooms liegen. Am letzten Tag des Inselkarnevals, beim Grand Kandooment, gleicht ganz Bridgetown einem Hexenkessel: Tausende von federgeschmückte Tänzerinnen und mit Spraydose und per Bodypainting erzeugte Superhelden ziehen durch die Straßen, stets begleitet von lauter Musik.

Barbados: Kitzel in der Kehle und ein leichtes Brennen – Tommy Gibson testet regelmäßig die wichtigsten Rumsorten der Karibik

Tommy Gibson lebt auf Barbados, einer Karibikinsel, auf der Jahrhunderte lang der Zuckerrohranbau florierte – und die von sich behauptet, den Rum erfunden zu haben. Und die auch heute noch die besten Rumsorten der Karibik produziert, so beteuert Gibson, der seit Jahren in einer karibischen Rumtester-Organisation aktiv ist, die alle drei Jahre umfangreiche Blind-Tests durchführt. Das Geheimnis des Rums auf Barbados, so verrät der 65-jährige Barkeeper und „Mixologist“, liegt vor allem darin, dass man dem Rum genug Zeit lässt, um zu reifen.

St. Lucia: Eine Insel mit zwei Bergen: Das Karbikidyll St. Lucia zwischen Regenwald und Kunst

St. Lucia liegt in der Karibik, ist jedoch keine reine Strand-Destination, sondern fasziniert vor allem durch Natur und Kultur, durch hüglige Landschaften und üppiges Grün. Die beiden Wahrzeichen des Eilands finden sich im Süden St. Lucias - der Gros Piton und der Petit Piton, zwei steil gen Himmel ragende zuckerhutartige Bergkegel. Geprägt wird die Insel, die mittlerweile zu einer Wahlheimat der Sängerin Amy Winehouse geworden ist, aber nicht nur von den zwei Bergen, sondern auch von zwei unterschiedlichen Kolonialtraditionen: Sieben Mal herrschten die Franzosen auf St. Lucia und sieben Mal die Briten. Eine kulturelle Mischung, die sämtliche Lebensbereiche prägt - Musik und Kunsthandwerk, Ortsnamen und Architektur, Sprache und Küche.

 

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